Frühling ist Bärlauchzeit!
Der Bärlauch (Allium ursinum) gehört zu den Zwiebelgewächse und somit verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch. Bärlauch ist vor allem im Süden in Wäldern weit verbreitet, im Norden findet man ihn sehr selten. Bärlauch ist ein geschätztes Wildgemüse und wird vielfach gesammelt oder im Handel erworben. Bärlauch wird auch Knoblauchspinat, wilder Knoblauch oder Waldknoblauch genannt.
Bärlauch in der Küche
Der Bärlauch ist eine altbekannte Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze. Die Pflanze ist zwar komplett essbar, genutzt werden aber vorwiegend die Blätter, oft auch mit den Stängeln, frisch als Gewürz, für Dipps, Kräuterbutter und Pesto oder ganz allgemein als Gemüse in der Frühjahrsküche. Da Bärlauch eines der ersten frischen Kräutern im Frühjahr ist, ist es eine wichtige Quelle für Vitamine und Nährstoffe.
Durch Hitzeeinwirkung werden die schwefelhaltigen Stoffe verändert, wodurch der Bärlauch viel von seinem charakteristischen Geschmack verliert. Daher wird er meist roh und klein geschnitten unter Salate oder andere Speisen gemischt.
Medizinische Nutzung
In der Naturheilkunde kommt Bärlauch als Heilmittel oft zur Anwendung. Die Heilwirkung ist den zahlreichen in ihm enthaltenen, überwiegend schwefelartigen ätherischen Ölen zuzuschreiben, die sich positiv auf Verdauung, Atemwege, Leber, Galle, Darm und Magen auswirken. Außerdem ergibt sich eine gute Heilwirkung bei Arteriosklerose, Bluthochdruck und Darmerkrankungen. Zudem wirkt er Stoffwechsel anregend und wirkt sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus und hilft zudem bei Wurmbefall.
Rechtliche Hinweise
Bärlauch steht zwar nicht unter Naturschutz, doch ist das Sammeln innerhalb von Naturschutzgebieten nur dann gestattet, wenn die entsprechende Schutzverordnung es zulässt. Die Pflanzen dürfen nur für den Eigenbedarf gesammelt werden; die gewerbliche Nutzung von Bärlauchbeständen hingegen muss behördlich genehmigt werden.
Tipp: Im Mai gibt es im Fachhandel Bärlauchpflanzen die sich problemlos ins Beet auspflanzen und vermehren lassen. Bärlauch vermehrt sich sehr schnell, daher sollte reichlich Platz vorhanden sein. So hat man immer seinen eigenen frischen Vorrat zur Verfügung.
ABER VORSICHT: Nicht dorthin pflanzen, wo Maiglöckchen stehen! Es besteht Verwechslungsgefahr. Und Maiglöckchen sind sehr giftig. In diesem Falle die Bärlauchpflanzen besser in einen separaten Kübel setzten!
Bärlauch – Quiche
Zutaten für 4 Portionen:
250 g Maismehl
125 g Butter
1 Prise Salz
Wasser, kalt
300 g Bärlauch
100 g Schinkenspeck, gewürfelt
500 g Sauerrahm
4 Eier
100 g geriebener Emmentaler
Salz und Pfeffer
Zubereitung:
Aus Mehl, Butter, Wasser und Salz einen Mürbeteig bereiten, in eine Springform (24 cm) einlegen, Boden und Rand bedecken. Wenn knusprig gewünscht, ca. 20 Minuten vorbacken. Bärlauch in Streifen schneiden und in den Mürbeteig einfüllen, Schinkenspeckwürfel darüber streuen. Sauerrahm und Eier verquirlen, salzen und pfeffern und über den Bärlauch gießen. Mit geriebenem Emmentaler bestreuen. 50-60 Minuten auf der unteren Schiene bei 180°C im Backrohr backen.
Zubereitungszeit: 40 Minuten